In den letzten Jahrzehnten ist Samba in Europa immer populärer geworden: inzwischen einer der grössten Exportschlager Brasiliens, wobei Samba zum Glück nichts mit dem Musikgenre Schlager gemein hat :)

 

Liegt es an der puren Energie? Oder an der Mischung aus Tanz, Trommeln und den etwas melancholisch anmutenden Harmonien, welche unweigerlich das Gefühl der Saudade , einer Art positiver Sehnsucht, auslösen?

Es ist schwer zu beschreiben, man muss es wohl selbst erleben... 

 

Doch woher kommt der Samba? Über die Hintergründe der Entstehung gibt es viele Geschichten. Ein sehr schönes Buch in Romanform gibt es vom brasilianischen Autor Paulo Lins und ist auch auf Deutsch erhältlich:

Rio de Janeiro, Ende der 1920er Jahre: In den Bars und Bordellen des Viertels Estácio hat sich Brancura, ein junger, kräftiger Schwarzer, als Kleinkrimineller etabliert. Mit der schönen Mulattin Valdirene verbindet ihn so etwas wie Liebe. Doch sie träumt vom sozialen Aufstieg und macht einem hellhäutigen Portugiesen schöne Augen. In der »Bar do Apolo « tröstet sich Brancura über seinen Kummer hinweg. Und beflügelt vom Cachaça flüchtet er sich in die Musik. In diesen Nächten mit seinen Freunden entsteht etwas völlig Neues: eine Musik voller Leidenschaft, kraftvoller afrikanischer Rhythmen und überschäumender Lebensfreude. Und schliesslich kann sich auch Valdirene nicht der Sinnlichkeit dieser Musik entziehen...

 

 Erhältlich hier

 

Erleben muss man aber unbedingt, mindestens einmal im Leben, was die Brasilianer respektvoll "o maior espetáculo da terra" nennen - die grösste Show der Welt.

Den Karneval in Rio, mit seinem prachtvollen Umzügen, den spektakulären Kostümen und den eingängigen Melodien wird man nie vergessen. Man kann sich unter das Volk mischen und die Show geniessen, schon allein das Ensemble des Sambódromo, erbaut  vom Star-Architekten Oscar Niermeyer, ist ein Erlebnis für sich - eine unvergessliche Stimmung die ganze Nacht hindurch!

Sambaschule "Grande Rio" während des Karnevals 2016, (c) Uwezinho
Sambaschule "Grande Rio" während des Karnevals 2016, (c) Uwezinho